
Bausack / Sac Noir
Ein Spiel von Klaus Zoch, erschienen im Zoch-Verlag
In dem Bausack sind zwar schon fünf Spielvarianten enthalten (in der Neuauflage nur noch zwei), aber meiner Meinung nach sind sie alle nicht optimal – ich
finde, aus dem Bausack lässt sich durchaus noch mehr herausholen. Dazu gibt es von mir die folgenden Varianten.
Die Standard-Regeln sind auf der Webseite des Zoch-Verlags zu
finden.
Lieferung
Eine Variante für 2 bis 6 Spieler
Vorbereitung:
Jeder Spieler erhält zwei Bohnen (bzw. Diamanten) als Währung und einen Quader mit den Maßen 6 x 3 x 1,5 cm als Fundament.
Jeder Spieler sucht nun ein Turmbauteil aus dem Sack heraus und legt es in die Mitte des Tischs. Bei zwei Spielern sucht jeder Spieler noch ein weiteres
Teil heraus.
Spielverlauf:
Der Spieler am Zug sucht nun eines der ausliegenden Teile heraus und gibt es seinem rechten Nachbarn. Dann sucht er aus dem Bausack ein neues Teil
heraus und legt es in die Mitte, so dass der nächste Spieler wiederum aus der gleichen Zahl von Bauteilen eines heraussuchen kann.
Der rechte Nachbar muss nun versuchen, das erhaltene Teil in seinen Turm einzubauen. Stürzt sein Turm dabei ein, scheidet er aus und wird im weiteren
Spielverlauf übergangen. Er darf ab sofort nur noch "kluge Kommentare" abgeben.
Will ein Spieler ein bestimmtes Bauteil aus der Tischmitte haben, so darf er, bevor der Spieler am Zug ein
Teil für ihn ausgewählt hat, eine Bohne bezahlen und sich selbst das gewünschte Bauteil nehmen.
Hat der Spieler am Zug ein bestimmtes Bauteil für seinen Nachbarn ausgewählt, und dieser stellt fest, dass er es nicht einbauen kann, darf er ebenfalls
eine Bohne bezahlen. Das Bauteil kommt dann zurück in die Tischmitte, und der Spieler am Zug sucht ihm ein neues Bauteil aus. Dies geht jedoch nicht,
wenn der Turm bereits eingestürzt ist!
Spielziel:
Gewonnen hat der Spieler, dessen Turm zuletzt noch steht.
Hochhaus
Eine Variante für 2 bis 10 Spieler
Vorbereitung:
Jeder Spieler erhält zehn Bohnen bzw. Diamanten als Währung.
Spielverlauf:
Die Variante funktioniert wie Knock Out, jedoch mit folgender Änderung:
Ziel des Spieles ist es, einen möglichst hohen Turm zu bauen. Wann immer ein Spieler meint, einen genügend hohen Turm gebaut zu haben, kündigt er an,
dass sein Turm fertig ist. Er darf jetzt nicht mehr weiter bauen, d. h. er darf weder bei Versteigerungen zum Höchstgebot mitbieten, noch muss er
bei Versteigerungen zum Ablehnen Bohnen bzw. Diamanten bezahlen.
Die Höhe seines Turms wird mit dem Höhenmesser ausgemessen, für den Fall, dass der Turm später durch ein Versehen einstürzt.
Der Spieler darf weiterhin Bauteile aus dem Bausack ziehen, jedoch diese nur zum Ablehnen versteigern. Er selbst muss dabei keine Bohnen mehr bezahlen.
Auch ein Spieler, dessen Turm eingestürzt ist, ist zwar ausgeschieden (selbst wenn der Turm zwischenzeitlich der höchste war) – er darf aber trotzdem
noch Bauteile ziehen und zum Ablehnen versteigern.
Spielziel:
Gewonnen hat, wer am Ende den höchsten Turm hat, der nicht eingestürzt ist.
Weitere Varianten
Grundsätzlich besteht das Spiel aus drei Teilen (Vorbereitung, Verlauf und Ziel), die jeweils variabel sind und beinahe
beliebig kombinierbar sind. Hier mag jeder für sich seine Lieblingsvariante herauspicken:
- Vorbereitung
a) Es werden zu Beginn keine Bauteile ausgeteilt.
b) Jeder bekommt einen Quader mit den Maßen 6 x 3 x 1,5 cm als Fundament (dadurch wird die Spielerzahl auf maximal 6 begrenzt).
c) Bei Versteigerungsspielen bekommt jeder 10 Bohnen bzw. Diamanten – oder eine andere Anzahl.
- Verlauf
a) Jeder zieht reihum ein Bauteil aus dem Sack, das dann zum Ablehnen oder zum Höchstgebot versteigert wird.
b) Jeder zieht reihum ein Bauteil aus dem Sack, das er selbst sofort einbauen muss.
c) Jeder langt reihum blind in den Beutel und nimmt das erste Stück heraus, das er berührt. Gegen Zahlung einer Bohne (bzw. Diamant) darf er nochmal
ziehen. Das gezogene Bauteil muss er verbauen.
d) Jeder nimmt ein Bauteil vom Tisch (nach obiger Regel "Lieferung").
e) Auswahl der Bausteine nach der offiziellen Regel "Baukette".
f) Versteigerte Teile dürfen auch in fremde Türme gebaut werden (s. offizielle Regel "Hochstapelei").
- Bau
a) Das neu verbaute Stück darf den Boden (Tisch) nicht berühren, kann ansonsten aber beliebig verbaut werden.
b) Mit jedem Einbau muss der Turm ein Stück höher werden.
- Spielziel
a) Gewonnen hat, wessen Turm als letzter noch steht.
b) Gewonnen hat, wer den höchsten Turm gebaut hat. Hier besteht die Möglichkeit für jeden Spieler, mitten im Spiel "auszusteigen".
c) Alle Spieler bauen gemeinsam an einem einzigen Turm. Gewonnen hat der Spieler, der vor dem Spieler am Zug war, bei dem der Turm eingestürzt ist.
Natürlich gelten auch für diese Varianten weiterhin die Grundregeln:
Der erste Baustein, den ein Spieler verbaut, bildet das Fundament. Das heißt, alle weiteren Teile müssen irgendwie darauf aufgebaut werden. Sie dürfen
auf keinen Fall mehr den Tisch berühren. Sobald ein anderes Teil den Tisch berührt, gilt das als Einsturz.
Bereits bestehende Türme dürfen mit den Händen nicht berührt werden. Das heißt, man darf den Turm nicht festhalten, keine Teile verschieben oder gar
umbauen. Nur durch Berühren mit dem einzubauenden Baustein dürfen bereits aufgebaute Teile verschoben werden.
Die Spieler sollten darauf achten, dass die verschiedenen Türme nicht zu nahe nebeneinander gebaut werden, damit beim Einsturz eines Turmes nicht die
anderen Bauwerke mitzerstört werden. Niemand darf gegen den Tisch stoßen oder auf andere Weise den Einsturz eines gegnerischen Turms herbeiführen.
Kommentare, Wünsche und Fragen bitte per Mail an mich!
Besucher seit dem 7. November 2006 – Letzte Änderung: 02. März 2018